Gleich ist gleich: 12.000 Beschäftigte der Textilindustrie wollen endlich Westniveau

 

Über 30 Jahre nach der Wiedervereinigung arbeiten die Beschäftigten der ostdeutschen Textilindustrie immer noch zu deutlich geringeren Löhnen als in den ehemaligen westlichen Bundesländern. „Die Beschäftigten erwarten, dass die Lücke geschlossen wird“, sagt die Verhandlungsführerin der IG Metall, Stefanie Reimer. „Die Aufhebung der Schlechterstellung der neuen Bundesländer ist eine Gerechtigkeitsfrage und somit auch wichtig für die gesellschaftliche und politische Stabilität unserer Region und des Landes. Dieser Verantwortung müssen sich Unternehmer stellen.“

 

Die Tarifkommission der IG Metall hat nun mit sechs Prozent tabellenwirksamer Entgelterhöhung, einer höheren Jahressonderzahlung und der Wahloption >Freizeit statt Geld< klare Forderungen für die Tarifrunde aufgestellt. Die Weltwirtschaft sendet deutliche Zeichen für kräftige Lohnerhöhungen: Sie wuchs 2021 um sechs und wird 2022 voraussichtlich um fünf Prozent zulegen.

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